Rezeptsammlung Drinks - Rezept-Nr. 1608

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Karkadé

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Zutaten

    Karkadé
 

Zubereitung

Hibiskustee? der Frische aus der Wärme
 
Hibiskustee sonnt sich in der Bundesrepublik seit vielen Jahren in anhaltendem Erfolg. Besonders im 'Team' mit Hagebuttentee belegt der rote, fruchtige Aufguss regelmässig einen der vordersten Plätze in der Verbrauchsskala. Die fast magisch erscheinende Anziehungskraft verdanken die Bluetenkelche nicht nur ihrem erfrischenden Charakter und ihrer belebenden Wirkung, die sie durch die der Zitronensäure ähnliche Hibiskussäure erhalten. Auch seine Vielseitigkeit - der Hibiskustee kann ohne Aromaverlust genauso gut kalt getrunken und auch hervorragend mit Säften gemischt werden - macht ihn zu einem Dauerbrenner in deutschen Teebechern.
 
Der Kelch der Malve
 
Vielleicht ist es auch seine tropische Heimat, der Geschmack nach Sonne, die das Getränk für uns Mitteleuropäer so attraktiv macht. Hibiskustee wird aus der Pflanze Hibiscus sabdariffa gewonnen, die zur Familie der Malvengewächse gehört. Sie erreicht eine stattliche Höhe von bis zu 5 Metern und fällt durch grosse gelbe Blueten auf. Erst nach dem Verbluehen, meist zwischen Mai und Juni, beginnt die Erntezeit.
 
Es werden nicht die eigentlichen Bluetenblätter, sondern nur die Malvenbluetenkelche für den Teeaufguss verwendet. Die fleischigen roten Kelche sind auch unter den Namen 'Karkaden' und 'Nubiablueten' bekannt. Genau diese roten Bluetenkelche sind auch in den Aufgussbeuteln mit der Bezeichnung 'Malventee' enthalten (nicht zu verwechseln mit der bläulich bluehenden deutschen oder Wilden Malve (Malva silvestris). Viele kennen den Hibiskustee auch als Afrikanische Malve, Sudantee oder Karkadé.
 
Erfrischung in der Wüste
 
Hibiskustee wird weltweit in tropischen Ländern gewonnen. Im Sudan, in China und Thailand beispielsweise leben viele Menschen ausschliesslich von Anbau und Ernte der geschätzten Pflanze. Die Kelche der Hibiskus-Pflanzen werden meist noch von Hand gepflückt, dann sortiert, gereinigt und anschliessend fünf bis sechs Tage an der Sonne getrocknet.
 
Am Ufer des Nils kannte man den Hibiskustee schon lange vor den Europäern. In Ägypten gibt es den karkadé, wie er dort genannt wird, überall in den Cafés. Er spielt im Leben der Ägypter eine ähnlich grosse Rolle wie der Pfefferminztee bei den Marokkanern. Genauso wie dieser wird auch der karkadé stark gesüsst und zu jeder Tageszeit getrunken. Die getrockneten Bluetenkelche, deren Rot fast ins Schwarze geht, kann man offen oder abgepackt in den Lebensmittelgeschäften oder auf den Märkten kaufen. In Assuan geniesst man den Hibiskustee meist eisgekühlt, um die vom Wüstenstaub ausgedörrte Kehle zu befeuchten. Pro Person rechnet man einen guten Teelöffel getrockneter Hibiskusblueten, die je nach Geschmack mit zwei bis fünf dl kochendem Wasser aufgegossen werden.
 
,AT Rene Gagnaux ,D 30.03.2002 ,NI ** ,NO Gepostet von: Rene Gagnaux ,NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

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