Rezeptsammlung Drinks - Rezept-Nr. 1996

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Merlot (Info)

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Zutaten

1   Info
 

Zubereitung

Die Nummer zwei bei den internationalen Rotwein-Rebsorten stammt aus Frankreich. Ihr Name kommt vom französichen Wort für die Amsel (Merle) weil dieser Vogel angeblich ihre Trauben am liebsten frisst. Seine Herkunft ist unklar, sie wird aber seit Jahrhunderten in Frankreich angebaut.
 
Verbreitung: Der Merlot ist die Hauptrebsorte im Bordeauxgebiet und zwar vor allem am rechten Ufer der Gironde in Saint-Emilion, Médoc und Pomerol. Dort werden aber die Rebsorten auf den Etiketten nicht angegeben. Man muss schon wissen, wo Merlot im Vordergrund steht und wo Cabernet. Ausserdem ist die Sorte in Südfrankreich stark verbreitet. Insgesamt bringt Frankreich es auf eine Merlot-Fläche von ca. 60.000 Ha. Auch in Italien ist er mit 40.000 Ha stark verbreitet. In den letzten beiden Jahrzehnten hat er sich aber im Zuge der zunehmenden Internationalisierung der Weinbranche überall in der Welt ausgebreitet. In Kalifornien, Chile, Australien, Neuseeland und Südafrika sind jeweils mehrere Tausend Ha bestockt. Auch dort werden überwiegend sehr kräftige Weine daraus erzeugt. Der Merlot wächst überall dort gut, wo er genügend Wasser hat. Trockenheit bekommt ihm nicht. Eine gewisse Wärme ist notwendig, aber da er gut eine Woche früher reift als der Cabernet Sauvignon stellt er da nicht allzu hohe Anforderungen. Kein Wunder, dass ihn deshalb auch deutsche Winzer für sich entdeckt haben. Und gar nicht mal mit schlechten Ergebnissen.
 
Die Weine: Merlot-Trauben sind gross und dünnschalig mit saftigem Beerenfleisch. Sie bringen wegen der dünneren Schalen deutlich geringere Gerbstoffgehalte als der Cabernet. Die Weine sind entsprechend weicher und runder, aber auch fülliger, leichter zugänglich. Sie zeichnen sich durch reiche Fruchtaromen (von Schwarzkirsche bis Johannisbeere) aus. Reinsortige Merlots waren früher eher die Ausnahme. Einige grosse Bordeaux sind allerdings schon immer von ihr geprägt (Petrus und die meisten St. Emilions). Einige der Modeweine des Bordelais sind ganz oder ausschliesslich aus Merlot-Trauben, etwa Valandraud oder Le Pin. Dank der ungeheuren Konzentration und Kraft, die die Rebe in ihnen zeigt, werden sie gerne auch als Merlot-Monster bezeichnet. Diesem Ideal streben in der Regel auch die Winzer aus Übersee an, wenn sie ihn ausbauen. Ansonsten gilt er als bester Verschittpartner für den Cabernet. Erst in jüngerer Zeit kommen immer mehr reine Merlot-Weine in allen Preiskategorien auf den Markt. Da er auch hohe Erträge bringen kann und trotzdem noch seinen Charakter relativ gut wahrt, eignet er sich auch für günstige Konsumweine. Allerdings zeigen Tests immer wieder, dass das seine Grenzen hat. Im italienischen Veneto werden die offenbar deulich überschritten -Weine aus dieser Region schneiden gerne besonders schlecht ab. Holzfass- oder Barrique-Ausbau bekommt ihm im Allgemeinen gut. Eine gewisse Lagerung ebenfalls, allerdings hat er in der Regel nicht die Ausdauer seines Rivalen Cabernet.
 
Der Anbau: Der Merlot ist ziemlich empfindlich gegen Pilzkrankheiten und deshalb eine Sorte, die geradezu nach Chemie schreit. Nur in extrem trocken Regionen wie etwa Chile ist das kein Problem (er braucht zwar auch dort Wasser, das wird ihm aber über die Bewässerung an den Wurzeln zugeführt und nicht über Regen von oben) .
 
Merlot in der Küche: Zu Wild, Rinderbraten mit kräftigen Sossen oder zu Schinken und Salami, kräftigem Käse.
 
http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/weinecke/archi v/2002/02/14/index.html
 
,AT Christina Philipp ,D 15.02.2002 ,NI ** ,NO Gepostet von:
 
Christina Philipp ,NO EMail: chrphilipp@web.de
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Kaffee oder Tee,
SWR 14.02.2002
Erfasst von Christina
Phil

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