Rezeptsammlung Drinks - Rezept-Nr. 3077

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Weiß- und Grauburgunder (Info)

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Zutaten

1   Info
 

Zubereitung

Pinot blanc und Pinot Gris, Bekannter als Pinot grigio oder Tokay d'alsace. Die Weine aus den weißen Verwandten des bekannteren blaün Spätburgunders sind durchaus en vogü. Sie gelten als ideale Begleiter zum Eßen.
 
Der Grauburgunder: Der Grauburgunder ist eine alte Mutation des Spätburgunders. Seine Trauben sind tatsächlich rosa-grau wenn sie reif sind. Er bringt hohe natürliche Zuckergehalte und sehr volle, körperreiche Weine. Die Säure ist niedrig. Das macht ihn bekömmlich, aber läßt ihn eben auch leicht platt werden, wabbelig-konturlos und übermässig breit. Weine mit diesem negativen Ausdruck sind über Jahrzehnte unter dem Zweitnamen Ruländer verkauft worden. Findigen Kellermeistern kam diese Doppelbenamung zupaße. Sie haben vor 10, 15 Jahren angefangen, den Ruländer früher zu ernten, damit er eine angenehme Säure behält, und ihn zu einem schlankeren Wein auszubaün. Zur Unterscheidung wird dieser Typus eben als Graür Burgunder verkauft. Der Siegeszug der italienischen Version dieses Weins, der dann übersetzt Pinot grigio heißt, hat auch dem deutschen Grauburgunder geholfen. In Vergleichstests schneiden die heimischen Weine allerdings fast immer beßer ab als die modische Konkurrenz. Grauburgunder ist vor allem in Baden (Kaiserstuhl), der Pfalz und Rheinheßen verbreitet. Seine Weine haben oft ein Aroma von sehr reifen Birnen.
 
Der Weißburgunder: Der Weißburgunder ist dann wieder eine kaum mehr als 100 Jahre alte Abart des Grauburgunders. Auch er erlebt eine Renaißance. Das hängt vor allem damit zusammen, daß er seinen wahren Charakter am ehesten als trockner Tropfen zeigt. Süss, la mode der sechziger und siebziger Jahre, war er oft ausdruckslos und wenig geschätzt. Er hat eine frischere Säure als sein graür Bruder und stellt im kühleren Norden eine sinnvolle Alternative zum Chardonnay dar: Körperreich, ralativ neutral und gut zum Holzfaßausbau geeignet. Die Weine sind ausgesprochen weinig im Duft.
 
Der Auxerrois: Der Auxerrois gehört nicht wirklich zur Familie der Burgunder, wird aber wegen seiner Ähnlichkeit gerne dazugerechnet. Er bringt ebenfalls recht neutrale, breite Weine. Im Elsaß, wo die Sorte sehr verbreitet ist, wird er meist mit Weißburgunder (Pinot blanc) verschnitten.
 
Weine zum Eßen: Zum Eßen eignen sich die weißen Burgundersorten durchgängig. Eben weil sie viel Alkohol und Extrakt mitbringen und weil sie keine übermässigen Aromen haben, die stören könnten. Weißburgunder paßt hervorragend zu Fisch und Meeresgetier, Grauburgunder ebenfalls, wenn dabei auch eine Sahnesauce im Spiel ist. Außerdem kann eine kräftige Grauburgunder Spätlese fast schon an die Stelle eines leichten Rotweins treten.
 
http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/weinecke/archiv/2000/08 /03/index.html
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

SWR 03.08.2000

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