Rezeptsammlung Drinks - Rezept-Nr. 521

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Brombeerwein nach dem Kitzinger Weinbuch

( 10 Liter )

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Zubereitung

Für die Weinbereitung verwendet man die schwarzfrüchtigen und die in die Kultur genommenen stachellosen Sorten, da die Früchte größer und ergiebiger sind. Sie enthalten mehr Säure (durchschnittlich 16 g/l) als die blaufrüchtigen, wesentlich kleineren Ackerbrombeeren (durchschnittlich 9 g/l Säure). Bei letztgenannten kann kaum eine Verdünnung mit Wasser vorgenommen werden, oder man muß Säure zusetzen. Die helle Farbe würde durch die Verdünnung mit Wasser noch heller werden. Der tägliche Anfall an gleichmäßig schwarzen, etwas weichen und gut ausgereiften Früchten reicht für einen Weinansatz meist nicht aus. Die Beeren werden deshalb in Plastikbeutel gefüllt und in die Tiefkühltruhe gelegt . Hat man aber wenig Platz in der Gefriertruhe bzw im Kühlschrank zur Verfügung, so kann man anstelle der ganzen Beeeren diese gleich nach der Ernte entsaften, den Saft einfrieren und ihn so für die Weinoder Saftbereitung aufbewahren. Der Saft darf keinesfalls mit Para haltbar gemacht werden, wenn man Wein daraus herstellen will.
 
Die Beeren werden zerdrückt,gemahlen oder sonstwie vermaischt, wobei zur besseren Pressbarkeit, höheren Saft-und Farbausbeute Kitzinger Antigel dazugegeben werden muss. Dadurch wird das Abpressen erleichlert und kann sogar ohne Presse nur mit einem Presssäckchen oder Perlonbeutel durchgeführt werden, wenn eine etwa 5-8 tägige Maischegärung vorgenommen wird. Wird aber die Maische süß abgepresst, kann der Pressrückstand (Trester) mit etwas zurückgelassenem Wasser nochmals einige Stunden eingeweicht und dann ausgepreßt werden Bei 20-25 Grad C unter Gärverschluss vergären. Dieser Wein klärt sich fast immer, also ohne Hilfsmittel. Später kann je nach Geschmack nachgesüßt werden.
 
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*************Hefenährsalz************* Der Zusatz ist besonders bei Weinansätzen vor der Gährung erforderlich, wo bei zu niedrigem Mostgewicht ein Zuckerzusatz oder bei zu hoher Säure ein Zucker-Wasser-Zusatz vorgenommen werden muss. Nährstoffe sind in beinahe allen Säften vorhanden und reichen _nur_ aus, soweit der _natürliche_ Zuckergehalt vergoren werden muss. Es handelt sich hierbei um folgende Bestandteile:
: Diammonphosphat (NH4)2 HPO4
: Ammoniumsulfat (NH4)2 SO4 Hefenährsalz ist nahezu unbegrenzt haltbar und hydroskopisch. Da es Feuchtigkeit anzieht, muß es trocken und gut verschloßen gelagert werden. Unterläßt man den Zusatz, kommt es zur frühzeitigen Unterbrechung der Gährung so daß nur ein geringer Alkoholgehalt (z.B. unter 10%) gebidet wird. Es besteht dann die Gefahr, daß der Wein beispielsweise für Kahmhefebildung anfällig wird. überdosierungen sind zu vermeiden, da überschüssiges Hefenährsalz von den Hefezellen nicht aufgebraucht wird und der Wein später salzig schmecken kann, vor allem bei trockenen Weinen. Gesundheitsschädlich ist eine überdosierung jedoch nicht. Eine Neutralisierung ist nicht möglich.
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Kitzinger Weinbuch
6 kg Beeren
2.5 kg Zucker
4 l Wasser
15 ml Antigel
4 g Hefenährsalz
1 Reinzuchthefe
Burgund/Borde-
aux

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