Rezeptsammlung Drinks - Rezept-Nr. 983

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Fair Gehandelter Kaffee - Genuss Ohne Reue (Info)

( 1 Text )

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Zutaten

1   Info
 

Zubereitung

_Transfair - handelt nicht selbst, vergibt nur Siegel_
 
1992 startete der gemeinnützige Verein TransFair seine Arbeit mit dem Ziel, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebensund Arbeitsbedingungen zu verbessern. TransFair wird von circa 40 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungshilfe, Kirche, Sozialarbeit, Verbraucherschutz, Genossenschaftswesen, Bildung und Umwelt getragen.
 
Seit Februar gibt es ein neues Logo, das international einheitlich ist. 13 Länder haben sich auf das neue internationale Siegel umgestellt, so dass der Verbraucher fair gehandelte Produkte europaweit auf einen Blick erkennt.
 
TransFair handelt nicht selbst mit Waren. Der Verein vergibt vielmehr sein Siegel für fair gehandelte Produkte. TransFair ist also keine Marke, sondern zeichnet Produkte mit seinem Siegel aus, die zu festgelegten fairen Bedingungen gehandelt wurden.
 
_Transfair - gerechter Handel für besseres Leben_
 
Der Faire Handel unterstützt Produzentinnen und Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden. Zum Beispiel decken die festgelegten Mindestpreise und Aufschläge die Produktionskosten und sichern das absolute Existenzminimum. Darüber hinaus kann auch in eine nachhaltige Zukunft investiert werden.
 
_Hilfe für Kleinbauern, Pflückerinnen und ihre Selbsthilfeorganistationen_
 
Zwei Zielgruppen will TransFair erreichen: wirtschaftlich benachteiligte Kleinbauern und ihre Selbsthilfeorganisationen, sowie Pflückerinnen und Tagelöhner auf Plantagen. Den schwächsten Gliedern in der Produktionskette sichert der Faire Handel einen würdevollen Alltag und hilft ihnen selbstbewusster im internationalen Handel zu agieren. Die Produzenten werden in den Bereichen Marketing und Produktionsverfahren für Qualitätsverbesserungen weitergebildet. Darüber hinaus werden Sozialprojekte wie Schulen, Gemeinschaftsräume, Werkzeug, Brunnen, Apotheken, Schulstipendien und vieles mehr finanziert.
 
_Transfair Produkte: Wo kann man sie bekommen_
 
Im Handel, Supermärkten, bei Lizenznehmern: In nahezu allen grossen Supermarktketten in Deutschland, im Lebensmittelgeschäft um die Ecke sowie im engagierten Versandhandel werden Produkte mit dem TransFair-Siegel für kontrolliert Fairen Handel angeboten - und natürlich auch in den Weltläden. Gehandelt wird hauptsächlich mit Kaffee und Tee, aber auch mit Kakao, Honig und Schokolade. Jährlich erzielen Produkte mit dem TransFair-Siegel einen Gesamtumsatz von über 50 Millionen Euro.
 
_Sind Transfair Produkte nicht viel zu teuer?_
 
Beim konventionellen Kaffee laufen zwei Drittel aller Verkäufe über Sonderangebote. Sie geben nicht den realen Preis wieder, sondern sind Lockvogelangebote der Handelsketten. Dies lässt den Preisunterschied zu einem fair gehandelten Kaffee sehr hoch erscheinen.
 
Auf die Tasse oder das Glas umgerechnet, zahlen die Konsumenten aber nur wenige Cent mehr für einen fair gehandelten Kaffee, Tee oder Orangensaft. Dafür betreiben sie aktiv Entwicklungspolitik mit dem Einkaufskorb und können die qualitativ hochwertigen Produkte mit den fairen Nebenwirkungen für die Produzentinnen und Produzenten oft auch in biologischer Qualität doppelt geniessen
 
_Schmecken diese Kaffees überhaupt?_
 
Inzwischen gibt es über 100 verschiedene Kaffeesorten mit dem TransFair-Siegel, darunter Spezialitäten wie Espresso, mild, entcoffeiniert oder Bio sowie über 40 verschiedene Teesorten. Daher ist für jeden Geschmack etwas dabei. Bei den Produkten mit dem TransFair-Siegel kann jeder auf den Geschmack kommen.
 
_Wie viel kommt vom Endverkaufspreis für ein fair gehandeltes Produkt beim Produzenten an?_
 
Unabhängig vom Endverkaufspreis hierzulande erhalten die Produzenten durch den Fairen Handel Preise, die deutlich über dem Weltmarktniveau liegen.
 
Zum Beispiel Kaffee: Allein die Kaffeeproduzenten haben im vergangenen Jahr durch TransFair zwölf Millionen Euro erhalten. Diese Einnahmen sind wichtiger denn je, angesichts des ruinösen Preisverfalls an den Rohstoffbörsen.
 
In 2002 erhielten die Kaffeekooperativen rund 1,62 EUR pro 500 g Kaffee, bei Biokaffee sogar 1,83 EUR. Das ist gegenüber dem normalen Kaffee das 2-3fache!
 
(Text mit freundlicher Genehmigung von Transfair Deutschland)
 
http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/essen/kaffee/2003/03/12/ind ex.html
 
,AT Christina Philipp
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Kaffee oder Tee,
SWR 12.03.2003
Erfasst von Christina
Phil

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