Rezeptsammlung Exotisch - Rezept-Nr. 1401

Vorheriges Rezept (1400) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (1402)

St. Galler Brot

( 1 Brot(* )

Kategorien

Zutaten

225 Gramm  Weiche Butter
225 Gramm  Zucker
3   Eigelb
1/2   Zitrone
    -- abgeriebene Schale
1 Teel. Zimtpulver
1 Schuss  Muskatnuss
1 Schuss  Gewürznelkenpulver
225 Gramm  Mandeln
    -- fein gehackt
225 Gramm  Mehl
1   Eiweiss
    -- leicht verquirlt
2 Essl. Hagelzucker
    -- evtl. mehr

   REF HEIDIS GUGELHOPF - BAC
    -- Spyris Elternhaus (**)
    -- Erfasst von Rene Gagnaux
 

Zubereitung

(*) für 1 Blech von 30 cm Durchmesser
 
Die Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden. Zucker mit Eigelb dazugeben und rühren, bis die Masse hell ist. Zitronenschale und Gewürze darunter rühren. Mandeln mit Mehl mischen und darunter mengen. Blech mit Backpapier belegen. Die Masse darauf fingerdick ausstreichen, mit Eiweiss bepinseln und mit Hagelzucker bestreuen. In der Mitte des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens 25 bis 30 Minuten backen.
 
Das noch heisse Brot in Stücke schneiden und auskühlen lassen.
 
(**)
 
In der Einleitung von Spyri-Kennerin Regine Schindler lässt sich lang verweilen, zu aufschlussreich sind ihre Essays zu Essen und Kochen in Spyris Werk und Alltag. 'Knuspriges Brot, mit Hunger und Genuss verzehrt, ist ein Bestandteil fast aller Spyri-Geschichten. Brot ist zwar keine Delikatesse, aber bei ärmeren Leuten keineswegs selbstverständlich vorhanden', schreibt sie. Und bekanntlich lockt Tante Dete ihre Nichte Heidi mit Weissbrötchen von der Alp nach Frankfurt. Das Bergkind sammelt sie denn auch im Schrank als Delikatesse für die Grossmutter, bis sie die scharfen Augen von Fräulein Rottenmeier entdecken. Als Geschenk nimmt Heidi dann 'eine Schachtel voll ganz frischer, weicher Kuchen' mit. Welcher Art er ist, bleibt ungeklärt. Der Alpöhi tischt ab und zu 'Käsebraten' auf, Käse in geschmolzener Form als eine begehrte Zutat zu Brot. In anderen Spyri-Geschichten tauchen frische Äpfel, Birnen, Nüsse, Erdbeeren, aber auch Kohl, Kraut und Bohnen auf. Beim Gebäck erstaunt die Rezeptvielfalt trotz geringer Zutatenauswahl.
 
Heidi allüberall. Auch in der Küche. Denn aus Anlass des 100. Todestages der Autorin Johanna Spyri im Juli (1827-1901) erscheint auch ein brandneues Kochbuch: 'Heidis Gugelhopf - Backrezepte aus Johanna Spyris Elternhaus'. Die Rezepte stammen aus einem Kochbüchlein aus dem Nachlass der Schriftstellerin. Die Anleitungen dazu wurden im Haushalt von ihrer Mutter, der Lyrikerin Meta Heusser, in Hirzel bei Zuerich verfasst. Die Rezeptredaktorin Silvia Bryner hat sie redaktionell bearbeitet, damit sie problemlos nachgebacken werden können. Denn wer weiss heute noch, was ein Loth oder ein Quentli ist? Und da die Temperatur in Holzöfen grossen Schwankungen unterworfen war, konnte man exakte Angaben zu Backtemperatur und ~zeit kaum finden.
 
,AT Rene Gagnaux ,D 14.06.2002 ,NI ** ,NO Gepostet von: Rene Gagnaux ,NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Vorheriges Rezept (1400) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (1402)
Free Web Hosting