Rezeptsammlung Exotisch - Rezept-Nr. 202

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Cassßvafisch mit Atekú

( 4 Portionen )

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Zutaten

4   Adlerfische v. ca. 250-300
    -- g
7   Tomaten
2   Salatgurken
4 klein. Zwiebeln
2   Knoblauchzehen
500 Gramm  Ateké
    Mehl
    Zitrone
    Erdnussöl
1   Chilischote (Pili-Pili)
    Salz
    Pfeffer
 

Zubereitung

Dieses Rezept stammt aus Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste Cassßvafisch - was ist das? Der Cassßvafisch stammt von der afrikanischen Westküste - sein lateinischer Gattungsname lautet pseudotolithus (spp.). Es ist ein Fisch mit wenig Gräten und festem Fleisch - ähnlich dem Wolfsbarsch oder auch Knurrhahn. Im Handel erhältlich ist er vor allem in Afroshops unter der Bezeichnung Redfish - es ist aber kein Rotbarsch, wie man annehmen könnte sondern ein Adlerfisch. Den gibt es auch in rot, daher die Bezeichung.
 
Im Englischen heisst er auch cassava croaker (engl.: croaker - dt.:
 
Adlerfisch) - wahrscheinlich weil er in Ländern wie der Elfenbeinküste fast immer mit der landestypischen Beilage Cassßva gegessen wird.
 
Cassßva - die Kartoffel der Tropen Die Cassßvapflanze gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und stammt ursprünglich aus Südamerika. Portugiesische Kolonisatoren brachten Sie im 16. und 17. Jahrhundert nach Afrika und Asien. Bekannt ist sie vor allem unter ihrer französischen Bezeichnung Maniok. Ihre braunen, armdicken Wurzeln sind reich an Kohlenhydraten, während die Blätter vor allem Proteine enthalten. Im rohen Zustand ist die Cassßvapflanze ungeniessbar: sie enthält den Wirkstoff Linamarin, der Blausäure freisetzt. Das ist der natürliche Schutz der Pflanze gegen Parasiten
- um Cassava verzehren zu können, muss der Wirkstoff Linamarin entzogen werden.
 
AtekÚ - fermentierter Cassßvaschrot Damit die Cassßvawurzel geniessbar wird, verarbeitet man sie an der Elfenbeinküste typischerweise zu Ateké. Dazu wird der Maniok gemahlen und einen Tag lang fermentiert. Dann wird der überschüssige Saft ausgepresst und der Maniokschrot schliesslich getrocknet. Das Endprodukt ähnelt farblich Bulgur oder Couscous - im Geschmack ist es aber neutraler. In Deutschland ist es in Afroshops vor allem als Tiefkühlware erhältlich. Wer frische Maniokwurzeln verwenden möchte, sollte diese schälen und in kleine Streifen geschnitten für ca. 20 Minuten in Salzwasser kochen. Dann sind sie sofort servierfertig oder können wie Kartoffeln frittiert oder zu Brei verarbeit werden.
 
Den Fisch braten: Den Fisch waschen und ausnehmen, mit einem Löffel die Schuppen entfernen. Darauf den Fisch mit Salz einreiben und in Mehl wenden. Eine Pfanne mit Erdnussöl erhitzen und den Fisch auf grosser Flamme 5 - 10 Minuten braten, bis er von beiden Seiten braun ist. Ein gutes Indiz: Wenn der Fisch nicht mehr im Öl zischt, ist der Fisch durchgebraten - das sollte nach 10 Minuten der Fall sein. Wer keinen gebratenen Fisch mag, kann ihn auch im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad für ca. 25 Minuten garen Den Ateké dämpfen: In der Zwischenzeit den Ateké in einem Sieb dämpfen. Am einfachsten geht das, indem sie einen Topf zu etwa , mit Wasser füllen und das Wasser zum Kochen bringen. Das Sieb so in den Topf hängen, dass der Ateké keinen direkten Kontakt zum Wasser hat. Den Deckel auflegen und den Ateké ca. 20 Minuten im Wasserdampf garen.
 
Die pikante Sosse zubereiten: Für die scharfe Tomatensosse drei Tomaten waschen, das Innere samt den Kernen entfernen und in kleine Würfel schneiden. Zwei Knoblauchzehen klein hacken und mit den Tomaten in einem Topf mit Erdnussöl erhitzen. Nach Geschmack Chili dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und bei kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Sosse eingekocht ist.
 
Schliesslich Tomaten, Gurken und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden,
 
den Fisch damit belegen und mit Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken.
 
Mit Ateké und Sosse warm servieren.
 
http://www.wdr5.de/neugier/beitrag.phtml?zeige_datum 03-01-29&send ung_id=45&beitrag_id=26025
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

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