Rezeptsammlung Exotisch - Rezept-Nr. 898

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Krautpizokel (Bizoccals Cun Ravitscha, Graubünden)

( 4 Portionen )

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Zutaten


   PIZOKELMASSE
200 Gramm  Mehl
80 ml  Milch
2   Eier
    -- verquirlt
15 Gramm  Bündnerfleisch
15 Gramm  Salsiz
    -- würzige
    -- Trockenwurst, der Salami
    -- ähnlich
20 Gramm  Lauch
1 Teel. Butter
    ; Salz
    Muskat

   GEMÜSEMISCHUNG MIT SPECK
60 Gramm  Magerspeck
    -- in Streifen
1 Schuss  Knoblauch
    -- gepreßt
15 Gramm  Schalotten
    -- fein gehackt
1 Teel. Butter
120 Gramm  Wirsing
    -- Wirz
100 Gramm  Spinat
    ; Salz
    ; Pfeffer
    Muskat
80 ml  Schlagrahm
 

Zubereitung

Für die Pizokelmasse Mehl zusammen mit der Milch und den Eiern in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig rühren. Bündnerfleisch, Salsiz und Lauch - alle kleinegschnitten - in der Butter dünsten und unter den Teig mischen.
 
Für die Gemüsemischung Wirsing und große Spinatblätter (kleine Blätter ganz laßen) in grobe Quadrate schneiden und im Salzwasser überwallen. Gut abtropfen laßen. Magerspeckstreifen, Knoblauch und Schalotten in der Butter dünsten, das Gemüse dazugeben.
 
Für die Pizokel Teig portionsweise auf ein Brett streichen und mit einem Spachtel in das siedende Salzwasser schaben. Sobald die Pizokel an die Oberfläche steigen, fischt man sie mit einer Schaumkelle heraus und gibt sie in die Krautpfanne. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Muskat nachwürzen. Den Schlagrahm darunterziehen und sofort servieren.
 
Zur Geschichte: schon 1799 werden die Perzockeln als Lieblingsgericht der Bündner Bauern an Festtagen bezeichnet. Der romanisch-italienische Ausdruck ist auch in ganz Deutschbünden verbreitet und hat sogar dem Churer Hausberg seinen Namen verliehen. Die Pizokel werden in den verschiedensten Varianten gegeßen. Ohne Beilage heißen sie im Vorderrheintal bizochels bluts. Wenn jemand einen Anstandsrest zurückläßt, heißt es im Engadin far sco quel dal bizoccal, wie jener tut, der in der Schüssel einen einzigen Pizokel zurückließ.
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Nach: Roland Jöhri, Die
Kochkunst Graubündens
Erfaßt von Rene Gagnaux

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