Rezeptsammlung Fleisch - Rezept-Nr. 7587

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Rehschnitzel mit Pepinos und Ribel-Gnocchi

( 4 Portionen )

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Zutaten

12   Rehschnitzel
    -- a 50 g
10 Ltr. Rotwein
10 Ltr. Wildfond
    -- o.Kalbsfond
10 Ltr. Vollrahm
600 Gramm  Pepino
    -- (*)
100 Gramm  Butter
    -- (1)
20 Gramm  Butter
    -- (2)
2 Essl. Bienenhonig
1/2 Teel. Frischer Ingwer
    -- gerieben
2 Essl. Apfelessig
1 Essl. Balsamico-Essig
30 Ltr. Milch
80 Gramm  Ribelmehl
    -- (**)
1 Essl. Reibkäse
1   Eigelb
    Eingesottene Butter

   REF SF 33/2002,ALFRED HERZ
    -- Erfasst von Rene Gagnaux
 

Zubereitung

Ribel-Gnocchi vorbereiten: Milch und Butter (2) mit etwas Salz und Muskat aufkochen. Ribelmehl unter kräftigem Rühren beigeben. Bei geringer Hitze unter Rühren köcheln. Pfanne vom Herd nehmen, ausdämpfen lassen, Eigelb und Reibkäse unterziehen. Auf Blech streichen, erkalten lassen.
 
Rehschnitzel würzen und in heissem Öl beidseitig je rund 2 Minuten braten, so dass sie innen noch leicht blutig sind. Herausnehmen und warm stellen.
 
Das Fett abschütten, den Bratensatz mit dem Wein auflösen. Wildfond und Rahm beigeben, etwas einkochen und abschmecken.
 
Pepino in 1-cm-Würfel schneiden oder kleine Kugeln ausstechen. In der Pfanne Butter (1) schmelzen, Bienenhonig darin auflösen und mit Apfelessig und Balsamico ablöschen. Aufkochen und darin Pepinowürfel und Ingwer 2 bis 3 Minuten unter ständigem Schwenken erhitzen .
 
Ribel-Gnocchi halbmondförmig ausstechen und im heissen Butterfett goldbraun braten.
 
Auf Teller: Rehschnitzel auf Saucenspiegel, garniert mit Pepinowürfel und Gnocchi.
 
(*) Pepino: Die Heimat der Pepinopflanze sind die Andentäler von Chile, Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Neu gibt es auch Schaffhauser und Thurgaür Pepinos. Die reifen Pepinofrüchte sind gelblich bis leicht orange mit purpurroten oder blauvioletten Streifen und wiegen 150 bis 300 Gramm. Sie sind süss, saftig, haben einen melonenartigen Geschmack und lassen sich schälen wie Äpfel. Man kann sie kochen oder roh essen.
 
(**) Rheintaler Gerichte wie der Ribelmais waren einst die Kost der Armen. Jeder richtiger Rheintaler weiss, was Ribelmais oder Törgga-Ribel ist. Ribel heisst so, weil bei der Zubereitung in der Pfanne der Mais sich ribelt. Im Puschlav gibt es ein Pendant, welches Manfriguli (Chratzete) heisst und aus Buchweizenmehl hergestellt wird. Ribel war die Kost der Armen: Magenfüöömaterial mit Kohlenhydraten und Proteinen. Die richtige Ribelzubereitung blieb oft ein Hausfrauengeheimnis. Die einen mischten den Teig mit Griess, anderen mit Mehl. Ob man den Ribel in Milch, Milchwasser oder nur in Wasser kocht - eigentliche Ribelrezepte gab es kaum. Im letzten Weltkrieg fand Ribel wieder Einzug in die Rheintaler Küchen. In der Wirtschaftswunderzeit der Fünfzigerjahre geriet der Ribel in Vergessenheit. Dank der Initiative zweier Mitarbeiter des landwirstchaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum in Salez wurde 1998 der Verein Rheintaler Ribelmais gegründet. Am 10. August 2000 wurde die Rheintaler Spezialität als zweites Produkt der Schweiz mit der geschützten Ursprungsbezeichnung (GUB) ausgezeichnet.
 
(***) Alfred Herzog wirtet mit seiner Frau Käthy seit 1984 im Schloss Weinstein. Das Restaurant Schloss Weinstein Gaststuben im Rebberg 9437 Marbach im St.Galler Rheintal Telefon 07177711 07 Fax 071777 26 98. Ruhetage: Montag und Dienstag. Hoch über dem Rheintal, am Höhenweg Sargans-Rorschach, steht das Schloss aus dem 14. Jahrhundert. Zu Fuss erreichbar, ab dem Dorfplatz Marbach, in etwa 15 Minuten.
 
,AT Rene Gagnaux ,D 16.09.2002 ,NI ** ,NO Gepostet von: Rene Gagnaux ,NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

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