Rezeptsammlung Grundlagen - Rezept-Nr. 1110

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Steckbrief: Rhabarber I - Rheum Palmatum

( 4 Portionen )

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Zubereitung

Rhabarber kein Metallgeschirr verwenden, da dieses : angegriffen wird. Rhabarber - Obst oder Gemüse? Obst, na klar, ohne Zweifel. Es schmeckt nach Obst und wird ja auch wie Obst verwendet: als Kompott, als Fruchtgrütze, als Kuchenbelag, zur Marmeladenherstellung. Und trotzdem: der Rhabarber, Rheum rhabarbarum, ist ein Gemüse! Ein fruchtiges Gemüse. Bekannt ist der Rhabarber sehr lange, denn schon vor mehr als 4000 Jahren wurden die Rhizome zu medizinischen Zwecken genutzt. Die Verwendung als Gemüse begann erst Mitte des 18. Jahrhunderts in England, bevor der Rhabarber etwa 100 Jahre später in Deutschland bekannt wurde. Wie Sauerampfer gehört der Rhabarber zu den Knöterichgewächsen Polygonaceä. Er ist eine ausdauernde Pflanze, mit einem unterirdischen dicken Rhizom mit fleischen Wurzeln, also eine Staude. Im Herbst zieht der Rhabarber ein und überwintert in den sehr frostharten Rhizomen. Durch den hohen Anteil an Apfel- und Oxalsäure hat der Rhabarber eine durstlöschende, erfrischende, verdauungsanregende und auch bakterizide Wirkung. Verwendet werden nur die Stiele, denn die Blätter enthalten unverträgliche Bitterstoffe. Nieren- oder zuckerkranke Personen sollten auch beim Verzehr von Stielen vorsichtig sein. Die Ernte beginnt im Mai. Um sie zu verfrühen, kann im Februar über die Rhabarberstaude eine Folie gedeckt werden. Hervorragend bewährt hat es sich auch, einen grossen Mörtelkübel über die Pflanze zu stülpen. Auf diese Weise sind die ersten Stiele bereits im April erntefähig. Je Erntegang sollten aber nicht mehr als drei bis vier mittelstarke Blattstiele herausgedreht werden. Die Rhabarberernte endet Mitte Juni, weil der Oxalsäuregehalt ansteigt und die Pflanze genügend Zeit zum Kräftesammeln benötigt. Der Rhabarber ist ein sehr einfach zu handhabendes und robustes Gemüse, wenn einige Regeln beachtet werden. Da der Rhabarber ein Tiefwurzler ist, muss eine gründliche und tiefe Bodenbearbeitung vor einer Neupflanzung durchgeführt werden. Besondere Ansprüche an den Boden werden nicht gestellt. Um sie ausreichend mit Närhstoffen zu versorgen, empfiehlt es sich nach der Ernte zu düngen, z. B. mit Kompost, damit sich kräftige Wurzeln und Rhizome bilden können. Die beste Zeit einer Pflanzung oder auch Teilung vorhandener Stauden ist der Monat Oktober, dann können bis zum Winter noch genügend Wurzeln wachsen. Wichtig ist, dass jedes Pflanzstück mindestens 500 g wiegt und wenigstens eine Knospe besitzt. Da der Rhabarber sehr gross wird, reichen zwei bis vier Pflanzen für eine Familie. Jede Pflanze beansprucht einen Quadratmeter. Die sich im Mai bildenden Bluetenknospen sollten rasch ausgebrochen werden, denn sie entziehen der Pflanze unnötig Kraft. Selten ist Rhabarber sortenrein im Handel. Es gibt Sorten mit grünen und roten Stengeln. Manche Typen bleiben als Kuchenbelag eher fest, andere geben viel Feuchtigkeit ab. wird fortgesetzt.....
 
Stichworte: Rhabarber
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