Rezeptsammlung Kartoffel - Rezept-Nr. 2148

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Hülsenfrüchte, Tips, Tricks, Regeln

( 4 Portionen )

Kategorien

Zutaten

    Hülsenfrüchte
 

Zubereitung

- Nach: Verena Krieger
- Hülsenfrüchte, AT 1992
- ISBN 3-85502-382-4
- Erfasst von Rene Gagnaux
 
Hülsenfrüchte sind gut haltbar: in Behältern aus Glas, Keramik, Metall oder Kunststoff können sie bis zu 1 Jahr bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Sie werden aber mit der Zeit härter und trockener. Samen, die mehr als 2 Jahren als sind, müssen länger - bis doppelt so lang - eingeweicht und gekocht werden. Speziell bei Linsen ist das Verlesen empfehlenswert, da diese nahe am Boden wachsen, so dass oft auch Steinchen mitgeerntet werden. Die Hülsenfrüchte mit viel kaltem Wasser waschen: Teile, die obenauf schwimmen, wegschütten, den Rest mit einem Sieb auffangen. So oft wiederholen, bis das Wasser sauber bleibt. Die meisten Hülsenfrüchte müssen mit der dreibis vierfachen Menge Wasser eingeweicht werden und 8 bis 12 Stunden quellen. Dickschalige Früchte (zum Beispiel dickschalige Favabohnen) brauchen 24 Stunden Quellzeit, das Wasser zwischendurch wechseln. Linsen und geschälten Erbsen müssen nicht eingeweicht werden. Falls man das Einweichen vergessen hat, so kann man es mit der folgenden Schnellmethode nachholen: die Hülsenfrüchte mit der dreifachen Menge Wasser aufkochen, 1 Minute köcheln lassen, vom Feuer nehmen und 2 Stunden stehen lassen. Die eingeweichten Hülsenfrüchte immer gründlich unter fliessendem Wasser spülen: man verliert damit zwar ein kleiner Teil der Nährstoffe, die Hülsenfrüchte werden aber besser verdaulich sein, da ein Teil der Stoffe, die zu Blähungen führen, damit weggeschüttet werden (es sind die schwerverdaulichen Bohnenzuckerarten Raffinose, Stachyose und Verbacose, die zu den unangenehmen Nebenerscheinungen führen). Zum Kochen füllt man mit frischem Wasser auf, bis es etwa 1 cm über den Samen steht. Zum Kochen bringen und zugedeckt bein kleinster Hitze weich kochen. Die Hülsenfrüchte müssen immer mit Flüssigkeit bedeckt sein: ist dies während der Kochzeit nicht mehr der Fall, mit heissem Wasser nachfüllen. WICHTIG: nur mit Wasser und - wenn gewünscht getrockneten Kräuter und milden Gewürzen weich kochen. Salz- und säurehaltige Zutaten bewirken, dass die Hülsenfrüchte nicht gar werden und fast unverdaulich bleiben. Das sind Koch-, Meer- und Kräutersalz, Gewürzextrakte, Sojasauce, Essig, Senf, Zitronensaft, Tomaten und Früchte. Erst wenn die Samen die gewünschte Konsistenz erreicht haben, kann der Garprozess mit Würzund Aromazutaten gestoppt werden. Man kann das Gericht dann beliebig lang weiterkochen, die Samen zerfallen nicht mehr. Ein vollwertiges Hülsenfrüchtemenü besteht aus einem stärkehaltigen Gericht (Getreide, Teigwaren, Kartoffeln, Brot), Hülsenfrüchten, Salat oder Gemüse und Früchte, ergänzt durch Milchprodukte. Am bekömmlichsten ist ein Verhältnis von 2/3 Getreide oder Kartoffeln zu 1/3 Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte sind Eiweissspender: sie dürfen in einer Fleisch-, Fisch- oder Eiermahlzeit die stärkehaltige Beilage nicht ersetzen, sondern höchstens ergänzen. Besonders wenn Hülsenfrüchte zusammen mit Getreide (Reis, Mais, Teigwaren, Brot, usw.) gegessen werden, erhält man pflanzliches Protein, das dem tierischen Eiweiss ebenbürtig ist. Auch Diabetiker dürfen bei Linsen-, Erbsen- und Bohnengerichten zugreifen: ihre Kohlenhydrate gehen sehr langsam ins Blut über und sind deshalb kaum blutzuckerwirksam.
 
Stichworte: Hülse
 
:Stichwort : Gemüsegerichte
:Stichwort : Kartoffel

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