Rezeptsammlung Kartoffel - Rezept-Nr. 3257

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Kartoffelsalat mit Mayonnaise

( 4 Personen )

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Zutaten

750 Gramm  Salatkartoffeln
    Salz, Pfeffer
1 groß. Zwiebel
2-3 Essl. Fleisch- oder
    -- Gemuesebruehe

   FUER DIE MAYONNAISE
1   Eigelb
2 Teel. Senf (Dijon-Senf)
    Salz
    Weisser Pfeffer
    Cayennepfeffer
    Chilipulver oder Tabasco
6 Essl. Oel; vorzugsweise 3 EL
    -- geschmackloses und 3 EL
    -- Olivenoel
1 Essl. Zitronensaft; oder heller
    -- Weinessig
    Glatte Petersilie
 

Zubereitung

Kartoffeln kochen, pellen und in Scheiben schneiden. Wenig salzen und pfeffern, mit der gehackten Zwiebel umwenden. Mit selbst gemachter Mayonnaise anmachen.
 
Fuer die Mayonnaise Eigelb und Senf mit dem Schneebesen verquirlen oder besser im Mixer oder mit dem Puerierstab aufschlagen. Dabei salzen, aus der Muehle pfeffern und ganz nach persoenlichem Geschmack ein wenig Schaerfe zufuegen.
 
Nun langsam das Oel einfliessen lassen und einschlagen. Arbeitet man mit Mixer oder Puerierstab, kann man alles gleichzeitig und die ganze Menge auf einmal in den Mixbecher fuellen und aufschlagen. Die Mayonnaise gelingt garantiert, wenn alle Zutaten gleiche, naemlich Zimmertemperatur haben.
 
Droht die Mayonnaise beim Aufschlagen zu gerinnen, hilft ein Tropfen heisses Wasser oder ein kleiner Loeffel Senf.
 
Tipp: Wer die Mayonnaise sehr kraeftig liebt, nimmt ausschliesslich Olivenoel (vorzugsweise eine mildere Sorte, etwa aus Ligurien), wer dessen fruchtig-wuerzigen Geschmack weniger mag, waehlt ein weniger ausgepraegt schmeckendes oder ein neutrales Pflanzenoel (zum Beispiel kalt gepresstes Sonnenblumenoel). Und wer Kalorien sparen will, macht eine -schlanke" Mayonnaise, indem er das ganze Ei zum Aufschlagen nimmt und die Haelfte des Oels durch mageren Quark oder Joghurt ersetzt.
 
Varianten: Man kann auch vorwiegend fest kochende oder sogar mehlig kochende Kartoffeln zum Salat nehmen. Der wird dann natuerlich nicht so akkurat aussehen, weil die Scheiben leichter zerbrechen und auseinander fallen. Und es kommt darauf an, ob man die Kartoffeln bereits am Vortag kocht (dann koennen es sogar uebrig gebliebene Salzkartoffeln sein, die man allerdings mit Klarsichtfolie abgedeckt aufbewahren muss, sonst bekommen sie harte Kanten!) oder noch heiss pellt.
 
Ganz wesentlich ist natuerlich, welchen Essig man verwendet - reinen Weinessig (wegen der Farbe vorzugsweise Weissweinessig, aber auch Rose- oder Rotweinessig kann man nehmen) und die deutsche Variante des Weinessigs (der paradoxerweise aus 80 Prozent Branntweinessig und nur 20 Prozent echtem Weinessig besteht, was nichts anderes als eine vom Gesetzgeber sanktionierte Verbrauchertaeuschung ist), Apfelessig, Kraeuteressige und andere Spezialitaeten (zum Beispiel mit Honig gesuesst, mit exotischen und intensiven Gewuerzen aromatisiert), und schliesslich Balsamicoessig (wobei fuer den einfachen Kartoffelsalat die inzwischen "erfundene" weisse Variante besser geeignet ist, weil er die Kartoffeln nicht verfaerbt).
 
Genau so grossen Einfluss auf den Geschmack nimmt natuerlich das Oel: Es kommen vollkommen andere, nicht zu vergleichende Ergebnisse zustande, je nachdem ob man Olivenoel (vom milden der ligurischen Kueste bis zum bitter-intensiven aus den Bergen des Chianti, vom vollen griechischen bis zum eleganten katalanischen), geschmacksneutrale Pflanzenoele (zum Beispiel Sonnenblumen-, Erdnussoder Sojaoel), aromatische Pflanzenoele (Raps-, Walnuss-, Haselnuss-, Disteloel etc.), gewuerzte Oele (mit Kraeutern, Pfeffer, Chili, Knoblauch etc.) oder, wie die Steirer, das intensive, dunkelgruene Kuerbiskernoel nimmt.
 
Neben Zwiebel kann man natuerlich Knoblauch, Kraeuter, Senf, aromatische Fluessigkeiten (Wein, Sherry, Soja-Sauce etc.) zufuegen. Und Gewuerze sowie Wuerzmischungen (viele schwoeren auf Aromat).
 
Nimmt man ausschliesslich erstklassige Zutaten, wird ein simpler Kartoffelsalat garantiert zum kulinarischen Spitzenerlebnis! Und ist dann sozusagen die Basis, auf der man variantenreich zu improvisieren und zu arbeiten beginnen kann. Und wenn wir diese eigentlich fast schlichten Salate als Pflicht betrachten, folgt nun die Kuer:
 
Salate, die sich als Vorspeise, Zwischengericht oder kleine Mahlzeit selbst genug sind und keine Beilage - hoechstens etwas Brot benoetigen. Die verschiedenen Kartoffelsorten und die auf unterschiedliche Art vorbereiteten Kartoffeln koennen damit die ganze Bandbreite von Moeglichkeiten aufzeigen, ganz individuelle Kartoffelsalate zu entwickeln.

Quelle

MARTINA MEUTH/BERND
NEUNER-DUTTENHOFER

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