Rezeptsammlung Kartoffel - Rezept-Nr. 4313

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Pastinake, Infos und Tips

( 4 Portionen )

Kategorien

Zutaten

    Pastinake
    Germanenwurzel
    Hammelmöhre
    Pasternake
    Parsnip
    -- England
    Panais
    -- Frankreich

   ANDERE KULTURFORM
    Hirschmöhre
    -- oder
    Petersilienwurzel
 

Zubereitung

-- Erfasst von Rene Gagnaux
 
Die weissfleischige, gelblich-bräunliche Pastinake, ein uraltes Wintergemüse, gehörte ab Mitte des 16. Jahrhunderts zu den Standardgemüsen in europäischen Gärten. Sie wurde in ihrer Wildform von den Jägern und Sammlern bereits ab 11. Jahrhundert genutzt, deren Heimat wird irgendwo zwischen dem Kaukasus und dem Mittelmeer vermutet. Mit dem Aufkommen der Karotten ist sie jedoch im deutschsprachigen Raum zunehmend in Vergessenheit geraten. Sie konnte sich jedoch in Frankreich, Grossbritannien und in den USA halten. Heute wird sie in Nord- und Mitteleuropa wieder entdeckt. Frühestens in März kann man mit der Aussaat beginnen. Es gibt mehrere Sorten: lange gab es in Europa nur die Sorte 'Halblange Weisse', während es in England rund 20 Selektionen gezüchtet wurden: diese erbringen bessere Ergebnisse in Ertrag. Die Sorten 'White Diamond', 'White Germ', 'Harris Model' und 'Bedford Monarch' haben sich durchgesetzt. Reihenabstand: 30 cm, 10 bis 15 cm in der Reihe, 3 cm tief. Die Wurzel gedieht am besten in einem tiefgründigen, gut durchgearbeiteten feinen Boden, der aber nicht frisch gedüngt sein sollte (da die Wurzeln sich in frisch gedüngtem Boden gerne gabeln). Im Aussehen gleicht die lange, schlanke Wurzel dem Rettich; roh schmeckt sie leicht nussig und gekocht wie eine Mischung aus Karotten und Sellerie! Sie ist wesentlicher süsser als jede Karotte oder jede Erbse. Das winterharte Gemüse entfaltet seinen vollen, süssen Geschmack erst nach dem ersten Frost. Aufgrund ihres Zuckergehaltes wurden Pastinaken auch für die Hefegärung verwendet: die Iren brauten ein Bier daraus, die Engländer tranken Pastinakenwein, und unsere Urgrossmütter kochten den Saft zu einem dickflüssigen Sirup ein, der als Brotaufstrich diente und den Honig ersetzte. Heute geniesst man die rohe Wurzel hauptsächlich anstelle von Sellerie wie Salat oder gekocht - als Gemüse - anstelle von Karotten. Auch das Kraut der Pastinake kann verwendet werden: es ist ein wesentliches Würzkraut, ähnelt im Geschmack der Petersilie. Und kann im Gegensatz zur Petersilie - ohne Aromaverlust gekocht werden. Überhaupt sind Pastinake und Petersilie, beide aus der Familie der Doldenblueter, nahe Verwandte. Eine der verschiedenen Kulturformen der Pastinake, die sogenannte Hirschmöhre, auch Petersilienwurzel genannt, ist aus einer Kreuzung zwischen Petersilie und Karotte entstanden. Sie riecht wie Sellerie und wird wie Pastinake zubereitet. Pastinake können problemlos bei 0 bis 5 Grad bis zu 14 Tagen aufbewahrt werden. Die Lagerung über einen längeren Zeitraum ist jedoch problematisch, da Pastinake leicht austrocknen: es ist also wesentlich einfacher, Pastinake bis zum Frühjahr im Boden zu lassen und nur bei Bedarf zu ernten. Oder man schlägt sie vor dem Frost im Keller in feuchtem Sand ein. Erntezeit: ab erstem Frost bis April. Vorbereiten: mit einer Bürste waschen, eventuell schälen. Zubereiten: Roh, dämpfen, sieden im Dampf. Pastinaken können wie Karotten oder wie Sellerie zubereitet werden. Passende Kräuter: Dill, Kerbel, Petersilie, Thymian.
 
Stichworte: Frisch, Pastinake
 
:Stichwort : Gemüsegerichte
:Stichwort : Kartoffel

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