Rezeptsammlung Suppen - Rezept-Nr. 2538

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Historisch: das Suppenkochen 2/2

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Zutaten


   HISTORISCH: DAS SUPPENKOC
    Es war einmal... Das
    -- Suppenk
 

Zubereitung

Die hier wiedergegebenen Informationen stammen aus der 18. Auflage des Buches aus dem Jahre 1844.
 
i) Bindemittel. Die Bindemittel, welche die Suppe nahrhafter und sättigender machen, wie Reis, Graupen, Griesmehl, Sago, Suppenudeln usw. gebe man je nach Zeit hinein, welche diese Sachen zum Garwerden bedürfen und kann man bei Reis auf 1 1/4-1 1/2 Stunde, bei Perlgraupen und echtem Sago auf 2 1/2-3, bei Perlsago auf 1/2-3/4, bei Figuren- und Fadennudeln, letztere einigemale durchgebrochen, auf 1/2 Stunde, bei Griesmehl und gelb gebratenem Mehl etwa auf 20 Minuten zum Garwerden rechnen. k) Suppenklöße. Wünscht man Klöße in die Suppe zu kochen, so geschehe dies kurz vor dem Anrichten, nachdem man das Fleisch vorher herausgenommen; auch darf die Suppe alsdann nicht zu sehr gebunden sein, weil die Klöße sonst nicht locker werden. l) Saftig- und Warmhalten des Suppenfleisches. Um das Suppenfleisch ansehnlich und saftig zu erhalten, lege man daßelbe auf eine erwärmte Schüssel, gebe etwas feines Salz, sowie etwas heiße Suppe, wozu man das Fett von oben abnehmen kann, darüber und decke es zu. Auch trage man Sorge, daß die Suppe so weiß als möglich aufgetragen werde. m) Benutzen der Knochen. Zur kräftigeren Bereitung der Speisen, besonders guter Suppen, sei hier noch auf zweckmäßige Benutzung der Knochen sowohl von gekochtem, als von gebratenem Fleisch aufmerksam gemacht, da diese eine kräftige Brühe liefern. Da man aber nicht alle Tage Verwendung für dieselben hat, die Knochen aber sehr leicht einen Beigeschmack annehmen, wenn sie so ohne weiteres hingestellt werden, so lassen sich dieselben auf sehr einfache Weise zu längerem Aufbewahren vorrichten. Die Knochen, welche man selbstverständlich sehr reinlich halten muss, werden zerkleinert, abgespült und dann sogleich jede Portion, wie sie gerade vorkommt, in einer Bunzlaür Schüssel in den Backofen gestellt und vollständig durchgebacken, so daß sie eine hellbraune Färbung annehmen. Erkaltet werden si ein demselben Geschirr bis zum Gebrauch an einen kühlen Ort hingestellt . Die Knochen liefern, auf diese Weise behandelt, eine ungleich kräftigere Brühe, als wenn sie ohne weiteres ausgekocht werden, und erhalten sich auch selbst in heißer Jahreszeit mehrere Tage, im Winter wenigstens 5-6 Tage, vollständig frisch und gut. Will man sie nun gebrauchen, so bringe man sie mit reichlich kaltem Wasser bedeckt aufs Feuer und lasse sie mehrere Stunden stark kochen; sollte ein Nachgießen nötig sein, so kann dies mit kaltem Wasser geschehen. Dann seihe man die Brühe durch, um die Knochensplitterchen zu entfernen. Das Auskochen gescheh womöglich am Tage vor dem Gebrauche, wo dann besonders in heißer Jahreszeit, die Brühe sofort in den Keller gebracht und nach dem Kaltwerden das Fett abgenommen werde, um beides in seiner Art zu benutzen.
 
Das war's. Und tschüs;-)
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Die Hausfrau v.H.Davidis
Anno 1907
erfa t v. Renate Schnapka
am 12.05.98

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