Rezeptsammlung Suppen - Rezept-Nr. 2905

Vorheriges Rezept (2904) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (2906)

Kalte Litauische Suppe (Chlodnik

( 4 Portionen )

Kategorien

Zutaten

250 ml  Rote Rüben, gesäuerte Saft
    -- oder frische Gurkenlake
250 ml  Saurer Sahne
500 ml  Saurer Vollmilch -
    -- eventuell Buttermilch -
    -- oder Joghurt
    Salz
    Puderzucker
1 Bund  Dill; feingehackt
1 Bund  Schnittlauch;
    -- feingeschnitte
1 Teel. Zwiebel; zerrieben
1   Gurke; gewürfelt
1 Bund  Radieschen; in Scheiben
    Eier; hartgekocht

   ZUM VERFEINERN
    Kalbsbraten
    Krebsfleisch; gekocht
 

Zubereitung

Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm säuerlich und erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten können nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angeführt. Gesäuerter Saft von roten Rüben (oder frische Gurkenlake) mit saurer Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt) verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem Saft einer geriebenen und ausgepreßten roten Rübe färben. Es können auch halb gesäuerter Rübensaft und halb Gurkenlake verwendet werden. In älteren Rezepten wird empfohlen, für die Suppe kalte Brühe zu verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den Chlodnik mit Salz und einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll milde, jedoch entschieden säuerlich schmecken. Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine Würfel geschnittene, geschälte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein Bund in dünne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe jedoch ausschließlich mit Gurkenlake gesäuert, kann der Schnittlauch fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu erhöhen. Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kühlen Ort reifen. Eine Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kühlschrankfach gestellt werden. Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und mit der sehr kalten Suppe übergossen. Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine Würfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist gekochtes Krebsfleisch. Man hat versucht, es durch Krevettenfleisch zu ersetzen, jedoch ohne Erfolg, denn Chlodnik litewski und Krevetten sind zwei verschiedene und (zumindest im Kochtopf) unvereinbare Dinge. Für den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten mehrteiligen Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend. Die einen mögen den Chlodnik stärker gesäuert, die anderen lieben ihn milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich kalt serviert werden.
:Stichworte : Kalt, Litauen, P1, Polen, Suppe :Notizen (*) : :
: Quelle: Maria Lemnis,Henryk Vitry Altpolnische Küche und
: : polnische Tischsitten Interpress Warßawa :
: 1979, ISBN 83-223-1817-0 erfasst von Rene Gagnaux Stichworte: Litauen, P1, Suppe, Kalt, Polen
:Stichworte : Suppen, Vorspeisen

Vorheriges Rezept (2904) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (2906)
Free Web Hosting