Rezeptsammlung Grundlagen - Rezept-Nr. 710

Vorheriges Rezept (709) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (711)

Lattich, ein Paar Infos

( 4 Portionen )

Kategorien

Zutaten

    Bindesalat
    Lattich
    Römischer Salat
    Romana-Salat
    Kochsalat

   KOMPILIERT V. RENE GAGNAUX
    Nach Gemüse Unionsverlag
    -- Bern
 

Zubereitung

Der wilde Lattich gilt als die Urform aller Salatpflanzen und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Kultiviert haben ihn bereits die alten Ägypter. Ihnen galt er nicht nur als wichtiges Gemüse, sondern auch als Aphrodisiakum, das Männer verliebt und Frauen fruchtbar macht. Der Lattich war in Mittel- und Nordeuropa bereits im Mittelalter bekannt. Nördlich der Alpen wurden ihm allerdings eher beruhigende, schlaffördernde und die sexuellen Begierden dämpfende Eigenschaften zugeschrieben. So hat Hieronymus Bock (1498 - 1554) den Nonnen, Mönchen und Priestern zur Vertreibung von Geilheit und schandbaren Träumen das Essen von Lattich anempfohlen. Alle, die so Keuschheit zu halten gelobt, sollten nichts denn Rauten und Lattichkräuter essen. Der Lattich aus der Familie der Korbbluetler wird auch Römischer oder Romana-Salat, Koch- oder Bindesalat genannt. Bindesalat heisst er darum, weil einige Sorten des Lattichs durch Zusammenbinden der Blätter inwendig gebleicht wurden, um ein gelbes Herz zu erhalten. Die Bezeichnung Kochsalat weist auf die bei uns gebräuchlichste Verwendung des Lattichs als Kochgemüse hin. In südlichen Ländern wird Lattich nicht nur gekocht, sondern auch roh als Salat zubereitet. Lattich enthält viel Vitamin A und C, etwas Eiweiss und Mineralstoffe. Seine Blätter enthalten weniger Bitterstoffe als die Blätter des Kopfsalats, sollen sich aber trotzdem wohltuend auf Leber, Gallenfluss und Blasentätigkeit auswirken. Der Blattsaft soll, äusserlich angewendet, Sonnenbrände lindern. Einer wilden Form des Lattichs werden zudem betäubende Eigenschaften nachgesagt. Aus ihrer Milch wird eine Art Opiumersatz hergestellt. Steckbrief: Erntezeit:Juni bis Anfang September Aufbewahren: Sollte möglichst frisch verwendet werden. Lässt sich bei 0 bis 5 oC, in Papier eingewickelt, 4-5 Tage aufbewahren. Vorbereiten: Die äusseren Blätter entfernen. Das kompakte Herz längs entzweischneiden und kurz spülen. Zubereiten: Roh, dämpfen, sieden im Dampf oder im Würzwasser. Passende Kräuter und Gewürze: Estragon, Majoran, Oregano, Schnittlauch
 
Stichworte: Salat, Aufbau, Lattich
:Stichworte : Grundlagen, Informationen

Vorheriges Rezept (709) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (711)
Free Web Hosting