Rezeptsammlung Kuchen1 - Rezept-Nr. 1633

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Münsterländer Buchweizenpfannkuchen

( 4 Portionen )

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Zutaten


   MÜNSTERLÄNDER BUCHWEIZENP
250 Gramm  Buchweizenmehl
250 ml  Kaffee mit Satz
    -- (Prütt)
125 ml  Milch ODER --
125 ml  Wasser
1 Teel. Salz
2   Eier
8 Scheiben  Schinkenspeck
4 Essl. Schmalz
    Rübenkraut
    Pumpernickel
 

Zubereitung

Aus Buchweizenmehl, Eiern und Salz wird unter der Zugabe des kalten Kaffees ein dickflüssiger Teig bereitet, der mindestens 4 Stunden quellen muss.
 
Jeweils zwei Scheiben Schinkenspeck mit Schmalz in der Pfanne ausbraten. Darauf gibt man eine Kelle Teig und backt den Pfannkuchen auf beiden Seiten braun aus. Wichtig ist, daß die Kuchen schön kroß sind.
 
Sofort essen.
 
TIP: Kenner essen den Pfannkuchen mit Rübenkraut und Pumpernickel oder mit Salat, Bauernbrot und Butter.
 
Herbert Schmitt:
 
Wenn in den nächsten Wochen das Wetter es zuläßt, werden wieder ganze Heerscharen von Radwanderern und Autotouristen das das westliche Münsterland anfahren und am Grenzübergang Zwillbrock das Venn mit seiner riesigen Lachmövenkolonie besuchen. Viele werden dann als Abschluß in einen der beiden Gasthöfe gehen, den Buchweizenpfannkuchen bestellen und das hohe Lied auf die einfache Küche singen. Kaum einer der Gäste ist sich dabei bewußt, daß dieses Gericht einst die blanke Not überleben liess: Für viele Kötter (landwirtschaftl. Tagelöhner, die in kleinen Hütten, Kotten, wohnten) war dieser Pfannkuchen tägliche Kost. Auch für die Leinenweber, die, als das Handweben nicht mehr gefragt war, im Sommer über die Grenze gingen, um in niederländischen Ziegeleien Geld für ihre Angehörigen zu verdienen, lebten überwiegend von diesem ungemein sättigenden Pfannkuchen. Heuerlinge aus dem westlichen Münsterland, Leiharbeiter, die im letzten Jahrhundert als Torfstecher nach Holland gingen, backten in ihren Verschlägen Buchweizenpfannkuchen. Heute werden sie üblicherweise mit Speck zubereitet oder mit Rübenkraut verfeinert, eine Zubereitung, von der die Kötter und Heuerlinge nur träumen konnten.
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

Nach: M_nsterlndische
K_chenschtze;
ISBN 3-88117-326-9
Erfasst von Herbert
Schmit

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