Rezeptsammlung Exotisch - Rezept-Nr. 1476

Vorheriges Rezept (1475) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (1477)

Thai-Küche in Deutschland (Info)

( 1 Text )

Kategorien

Zutaten

1   Info
    Von Christian Pocher
 

Zubereitung

Ob Garnelensuppe mit Zitronengras, Hühnerfleisch in Kokosmilch, gebratene Ente mit Ingwer oder Muscheln mit Curry und Basilikum, im Zuge des Ethno-Trends stehen auch thailändische Spezialitäten bei uns hoch im Kurs. Über 300 Restaurants in Deutschland bieten die Möglichkeit, die Thai-Küche mit ihren vielen Kräutern und aromatischen Gewürzen kennenzulernen. Dabei ist es für die Köche oft schwierig, typische Zutaten in Original-Qualität zu erhalten. Da muss eben oft improvisiert werden. Auch bei der Schärfe machen viele Restaurants Kompromisse, damit sich die Europäer nicht ihre zarten Zungen verbrennen.
 
Thailand - ein kulinarisches Paradies: Thailand lockt mit seinen faszinierenden Landschaften und der weltbekannten Freundlichkeit der Einwohner viele Urlauber an. Wer durch die bunten thailändischen Märkte streift, ist überwältigt von der Fülle der kulinarischen Köstlichkeiten: exotisches Obst und Gemüse, raffinierte Würzmischungen und frische Meeresfrüchte. Die thailändische Küche macht sich schnell Freunde. Die Zubereitung selbst ist den Thailändern genauso wichtig wie das Endprodukt - das gute Essen.
 
Thai-Restaurants in Deutschland: Viele Urlauber, die Geschmack an der Thai-Küche gefunden haben, möchten diese auch daheim geniessen. Kein Problem - in Deutschland werden die typischen Gerichte inzwischen in über 300 Thai-Restaurants serviert. Noch in diesem Jahr wollen sie sich zu einem Verband zusammenschliessen, um die Thai-Küche noch besser vermarkten zu können.
 
Rundum gesund: Die Thai-Küche ist eine leichte Küche, kurze, vitaminschonende Garzeiten werden bevorzugt und mit Fett wird äusserst sparsam umgegangen. Viele Gerichte haben frisches Gemüse als Grundlage vitaminreich und leicht verdaulich. Für viele Thailand-Urlauber gehört zum Auffrischen der Urlaubserinnerungen auch ein Cocktail aus Fruchtsäften und Hochprozentigem. Typisch für die thailändische Küche ist das jedoch nicht. Sie verzichtet in der Regel auf Alkohol zum Essen.
 
Die typischen Gewürze: Die thailändische Küche ist äusserst vielseitig in der Zubereitung und bietet ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen, was vor allem an der Mannigfaltigkeit der verwendeten Gewürze liegt: * z.B. Zitronengras: Die mehrjährige Staude ist nicht verwandt mit Zitrusfrüchten. Vor allem frisch verwendet, ist ihr milder, unvergleichlich zitrusartiger Geschmack prägend für die thailändische Küche. Dabei werden die Scheiben lediglich mitgekocht und später auf dem Teller übriggelassen. Denn zum Mitessen ist Zitronengras viel zu holzig.
: z.B. Harapa, das Thai-Basilikum: Es ist mit dem europäischen Basilikum verwandt und zeichnet sich durch eine leichte Anis-Note aus. * z.B. Ingwer: Verschiedene ätherische Öle prägen den charakteristischen Ingwergeschmack. Je nach Sorte kann er mit leichter Zitrusnote mild aromatisch, ja sogar leicht süsslich schmecken. In höheren Dosierungen kann Ingwer durchaus einen brennend scharfen Geschmack entwickeln. Erwiesen ist, dass er durch seinen hohen Gehalt an Schwefelverbindungen auch keimtötend wirkt sowie den Kreislauf und die Verdauung anregt. Ingwer wird in der thailändischen Küche immer frisch verwendet und den Gerichten entweder feingehackt oder fein gerieben zugefügt.
 
Nachfrage an exotischen Sorten steigt: Der Weg des Ingwers aus Thailand nach Deutschland führt meist über den Hamburger Grossmarkt. 20 Tonnen landen hier monatlich beim grössten deutschen Importeur für exotische Früchte an. Die Knolle übersteht die mehrwöchige Schiffsreise ohne grössere Probleme. Höhere Anforderungen stellen andere Obst- und Gemüsesorten, die per Luftfracht meist ein bis zwei Tage nach der Ernte hier eintreffen. Die importierten Mengen sind noch recht gering. Doch die Nachfrage wächst. Der Verkauf der exotischen Sorten in unseren Breiten hat sich in den letzten fünf Jahren vervierfacht. Die weitgereisten Früchte und Gemüse müssen, wie viele einheimische Sorten auch, kühl gelagert werden, um Verderb und Nährstoffverlusten vorzubeugen.
 
Kompromisse für deutsche Gaumen: Den richtigen Biss bekommt das exotische Gemüse beim traditionellen, vitaminschonenden Pfannenrühren. Neben den oben genannten Gewürzen sorgen vor allem auch Austern- und Fischsauce für das typische Aroma. Doch die Thai-Köche müssen hierzulande auch einige Kompromisse machen. Sie kochen sehr viel milder als in Thailand, da die meisten Deutschen die Schärfe nicht gewohnt sind. Gemildert werden kann die auf Chilis basierende Schärfe durch Kokosnuss-Milch. Da sie in Deutschland aber kaum frisch erhältlich ist, kann man sie durch Konzentrate in der Dose ersetzen, die mit Wasser verdünnt werden.
 
Deutsches Gemüse auf thai getrimmt: Eine gute Alternative zu den in Asien frisch hergestellten Gewürzmischungen sind die fertig zu kaufenden Gewürzpasten, z.B. rote und grüne Currypasten. Sie enthalten Öl als Grundsubstanz, welches die Aromastoffe sehr gut konserviert. Diese Produkte sind daher eher zu empfehlen als die getrockneten und gemahlenen Gewürzmischungen.
:Erfasser : TAMKAT
:Datum : 19.10.2004

Quelle

ServiceZeit - KostProbe,
Thai-Küche in
Deutschland,
WDR 16.08.1999
Erfasst von Christina
Phil

Vorheriges Rezept (1475) Zurück zum Inhaltsverzeichnis Nächstes Rezept (1477)
Free Web Hosting